Zukunftstag und Vollversammlung

Nachricht 15. Februar 2025

Am 15. Februar fand der Zukunftstag der Evangelischen Jugend im Kirchenkreis Buxtehude statt. Der Auftakt erfolgte um 10:30 Uhr in Mulsum durch die Kirchenkreisjugendwartin Karen Seefeld und eine Andacht von Superintendent Dr. Martin Krarup. Insgesamt nahmen 36 Personen aus dem gesamten Kirchenkreis teil, darunter Jugendliche und Erwachsene im Alter zwischen 14 und 70 Jahren. Ziel des Tages war es, gemeinsam an einer zukunftsfähigen Jugendarbeit zu arbeiten. Begleitet wurde der Tag durch das Landesjugendpfarramt, vertreten durch Markus Steuer (Landesjugendwart) und Ulrich Schön.

Nach einer Kennenlernrunde wurde die Gruppe in kleinere Einheiten aufgeteilt: Kirchenkreisjugenddienst, Kirchenvorsteher:innen, Pastor:innen und die Evangelische Jugend. In diesen Gruppen wurden zentrale Fragen diskutiert: Warum engagiere ich mich in der Jugendarbeit? Welche Ziele habe ich? Welche Hindernisse gibt es? Anschließend folgte ein Input von Markus Steuer zur historischen Entwicklung der kirchlichen Jugendarbeit sowie zu aktuellen Trends in Kirchenmitgliedschaft und Konfirmationsquoten.

Historischer Überblick zur Jugendarbeit:
50er/60er Jahre: Große Freizeiten, stark hierarchische Strukturen, Bibelarbeit prägend (Nachkriegszeit).

70er/80er Jahre: Aufkommen von Teestuben, Einfluss der Friedensbewegung, Diskussionen über eine biblische oder politische Ausrichtung der Jugendarbeit, Etablierung von Gemeindereferent:innen und Diakon:innen, Ausbau der Offenen-Tür-Arbeit.

90er/2000er Jahre: Jugendarbeit vorrangig auf Gemeindeebene, erste Kürzungen setzen ein, Rückgang der Offenen-Tür-Angebote, zunehmende Selbstbestimmung der Jugendverbände.

Seit ca. 2005: Regionalisierung der Jugendarbeit, Konfirmand:innen als Hauptzielgruppe, stärkerer Fokus auf Teamer:innen.

Gesamtgesellschaftlich sind Jugendliche heute eine Minderheit, obwohl sie zugleich ein rares Gut für Vereine und Betriebe darstellen.

Nachmittagssession: Zukunftsvision

Nach dem Mittagessen wurde die Methode World Café genutzt, um an verschiedenen Tischen zentrale Zukunftsfragen zu bearbeiten:

  • Wie sieht erfolgreiche Jugendarbeit 2030 aus?
  • Welche Faktoren wären entscheidend für eine positive Umsetzung?
  • Was müsste passieren, um Jugendarbeit zu beenden?
  • Erstellung einer Stellenbeschreibung für ein Team, das den Prozess begleitet.
  • Allgemeine Fragen zum weiteren Vorgehen.

Im Anschluss wurden die Aufgaben und Fragestellungen für die Steuerungsgruppe definiert. Die Besetzung der Gruppe wurde ebenfalls geklärt:

  • 2 Jugendliche pro Region
  • 1 Hauptamtliche:r pro Region
  • 1 Erwachsene Person pro Region
  • 1 Vertreter:in aus der Vollversammlung
  • 1 Vertreter:in aus dem KKV

Der gesamte Entwicklungsprozess soll bis 2025 abgeschlossen werden.

Vollversammlung der Evangelischen Jugend

Um 17:00 Uhr startete die Vollversammlung mit Berichten aus den Arbeitsgruppen. Anschließend wurde Joshua Eckstein als Vertreter der Vollversammlung für die Steuerungsgruppe gewählt. Zudem erfolgte die Wahl einer neuen Vorbereitungsgruppe, bestehend aus Jonas Jank und Meira Winkelmann, die von Karen Seefeld (Kirchenkreisjugendwartin) und Melina Vagts begleitet wird.

Planung des Aktionstages am 8. März

Als gemeinschaftliche Aktivität wurde Bubblesoccer für den Aktionstag beschlossen. Der Abend klang mit einem Pizzaessen aus, gefolgt von einem Gruselabend, bei dem die Teilnehmer:innen als Vampire durch das Gemeindehaus zogen.

Der Zukunftstag war ein wichtiger Auftakt zur Neugestaltung der kirchlichen Jugendarbeit und bot allen Beteiligten eine Plattform für konstruktiven Austausch und neue Impulse.

Felix Pilz